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Samstag, 08.04.06

Um 3:00 Uhr morgens ist die Nacht beendet. Die Koffer sind gepackt, reichlich „Leergebinde“ ist dabei. Wir haben die Pässe mit den neuen „Verbrecherfotos (OK, Gritta darf noch gewohnt-milde lächeln), Reiseschecks, ein paar US-$ in bar und  - ja nicht zu vergessen - die Kreditkarten beieinander. Flüge, erste Übernachtung im Hotel, Camper, Campingplätze – alles bereits per Internet gebucht. Es kann losgehen.

Zwar schauen wir zum Teil noch etwas müde aus der Wäsche, als es Richtung Düsseldorf geht, aber doch voller Vorfreude! Kurzfristig chartern wir jedoch unseren Kombi, da wir mit den Gepäckstücken nicht in den Scharnowski’schen Clio hineinpassen. Wie wird das wohl erst beim Abholen werden? Ach was, „abholen“, jetzt ist erst mal Urlaub angesagt. Die große Freiheit wartet!

In Düsseldorf finden wir recht schnell unseren Abfertigungsschalter und stehen auch direkt an zweiter Position. Zum Glück, wie sich herausstellen sollte. Denn eigentlich hatten wir ja bereits im Vorfeld sämtliche für die Einreise in die USA erforderlichen Daten unserer Fluggesellschaft „ALITALIA“ durchgegeben, aber offenbar sind diese nicht in das entsprechende System eingetragen worden, so dass unsere Gepäckaufgabe mit allem Drum und Dran geschlagene 20 Minuten dauerte. Zum Glück sind wir von den hinter uns Wartenden nicht gelyncht worden.

Dann war letztlich Abschied nehmen für Michelle von Sebastian angesagt. Wer Michelle kennt weiß, dass dieser natürlich etwas tränenreich war – und wer Gritta kennt weiß, dass sie aus „Sympathie“ gleich eine Runde mitgeheult hat.

Ungläubiges Kopfschütteln, als wir dann in unseren Zubringer nach Mailand einsteigen. Dieses Spielzeugteilchen soll fliegen können? Bei zwei Plätzen auf der einen und einem Einzelplatz auf der anderen Seite gehen so manche skeptische Blicke – übrigens nicht nur bei unserer Reisetruppe - hin und her. Der Clou dann, als Marjona im Begleitprospekt entdeckt: „Das Flugzeug gibt es ja auch als Kuscheltier.“ Worauf Michelle trocken entgegnet: „Unseres ist auch nicht viel größer.“

Doch entgegen vorheriger Erwartungen verlief der etwa 70minütige Flug nach Mailand einwandfrei; es gab sogar Bordservice. Und der Blick auf die Alpen war dieses Mal noch imposanter als sonst, da unser kleiner Flieger nicht eine solche Flughöhe einnahm.

In Mailand mussten wir dann einen erneuten Sicherheitscheck über uns ergehen lassen, der trotz des ewigen und am Ende recht nervtötenden „Avanti, Avanti“ der italienischen Beamten ziemlich lange dauerte. Jetzt konnte sich Gritta auch im Duty-Free-Shop mit Zigaretten eindecken, vorher war es ja nur ein Flug innerhalb der EU gewesen. Um es vorweg zu nehmen, sie brachte auch reichlich davon wieder mit zurück. So wenig wie in diesem Urlaub hatte sie noch nie geraucht!

Unsere Bordkarten hatten wir bereits in Düsseldorf erhalten. Im Flieger gab es dann erst mal etwas Chaos, da die Plätze nicht zusammenlagen und Marc außerdem noch die Reihen vertauscht hatte. So wurde dann mancher Mitreisende um einen Platztausch gebeten, bis wir endlich halbwegs beisammen saßen.

Der Flug selbst war gut. Entgegen vorheriger Befürchtungen gab es auch Verpflegung (und zwar richtig leckere) sowie die Möglichkeit, Filme zu schauen oder Videospiele zu machen. Die dazu benötigten Kopfhörer waren ebenfalls inklusive. Wow, das kennen wir auch anders.

Kaum geht es in den Urlaub scheint Michelle aber bereits die deutsche Sprache zu verlernen, spricht sie doch von „Trubulenzen“, die es über dem Atlantik häufiger gibt. Na ja.

Glücklich in Miami gelandet dauert es etwa eine Stunde, bis wir die Einreise passiert haben. Das lag aber nicht an uns, aber einige Passagiere, die vor uns anstanden, hatten wohl einige Daten nicht angegeben. Die Zeit nutzten wir, um Cruise America anzurufen. Von dort kam nicht nur ein einfaches „Welcome!“ Nein, da hieß es gleich „Congratulations for being in America now!“ Wir vereinbarten eine Abholung am Holiday Inn für 9:00 Uhr am nächsten Morgen. Unsere Abfertigung war nach etwa zehn Minuten durch, inklusive Foto und Fingerabdruck. Dafür brauchten wir dann nicht mehr auf unser Gepäck zu warten. Noch einmal durch den Zoll und das war es dann. Wir waren „drin“.

Zunächst auf der Suche nach unserem Shuttle-Service wurden wir dann informiert, dass wir auf der falschen Etage waren.. Also noch einmal eine Etage höher und warten. Zwar dauerte es etwas, so dass Gritta sich endlich die eine – und auch andere – schmauchen konnte, aber dann kam tatsächlich ein Shuttlebus vom Holiday Inn, und nahm uns auf. Das Einchecken ging schnell über die Bühne. Die Zimmer waren OK, geräumig und sauber.

Marjona forderte Sandra übrigens schon heute zu einem Wettschwimmen auf und kündigte ihr an, wie vor sechs Jahren Sandra anzuhalten und die zurückgelegte Strecke anzugeben, falls diese einen Vorsprung auf zwei Bahnen herausschwimmen würde. Obwohl ... in den letzten sechs Jahren haben sich die Kräfteverhältnisse wohl „leicht“ gewandelt.

Auf der Fahrt zum Hotel hatten wir gesehen, dass es gegenüber einen Burger King gibt (Ja tatsächlich, die gibt es auch in den Staaten.), so dass wir dort ein frühes Abendessen oder spätes Nachtmahl einnahmen, je nachdem, welche Zeit wir zu Grunde legten. Inzwischen war es etwa 17 Uhr und damit 23 Uhr deutscher Zeit und wir somit knapp 20 Stunden auf den Beinen. Also ging es dann auch direkt zum Hotel zurück, wobei wir über die Kreuzung einen Sprint hinlegen mussten. Na ja, bei etwa zehn Spuren?

Sonntag, 09.04.06

Gegen 4 Uhr morgens waren wir wieder hellwach. An die Zeitverschiebung werden wir uns schon relativ schnell gewöhnen. Für 7 Uhr hatten wir uns zum Frühstück verabredet (da wir ja in zwei Zimmern nächtigten). Wo? Natürlich wieder bei Burger King. Auf dem Weg dorthin – an der ominösen Kreuzung – hielt plötzlich ein Pick-Up mit zwei farbigen Insassen, die nach einem Weg fragten. Kaum dass Marc auch nur einen Schritt auf den Wagen zumachte, pfiffen ihn seine Mädels aber pronto zurück. Ohne jemandem etwas Schlechtes unterstellen zu wollen - man weiß ja nie, zumal Marc wie immer seine Bauchtasche trug mit Flugtickets, Pässen, Schecks, Geld, kurzum allem Wichtigem. Und außerdem er hätte ihnen wohl ohnehin nicht den Weg erklären können!

Rechtzeitig vor 9 Uhr räumten wir die Zimmer und warteten in der Lobby auf unsere Abholung durch Cruise America. Tja, und dann warteten wir und warteten... Irgendwann riefen wir dort an, aber hatten nur den Anrufbeantworter dran. So langsam wurden wir etwas nervös, denn wir wussten, dass Cruise America heute, also am Sonntag nur von 9 bis 11 Uhr geöffnet hatte.

Kurze Rückfrage beim Concièrge, der dann noch mal anrief. Jau, jetzt war auch Jemand da. Des Rätsels Lösung: Die gute Frau war bei uns im Hotel, aber ihr wurde gesagt, dass wir bereits ausgecheckt und das Hotel verlassen hätten. Grrrr. Da die Zeit jetzt etwas knapp wurde, quetschten wir uns mit der gesamten Mannschaft und dem Gepäck in ein „Yellow Cab“ – und ab dafür.

Letztlich kam aber alles in schönste Ordnung. Wir kamen rechtzeitig an, die Mitarbeiterin war total nett und nahm sich alle Zeit der Welt für uns. Der Camper war einwandfrei, so dass wir uns nach der kurzen Einweisung auf die Socken machen konnten. „Auf die Socken“ hieß in diesem Fall erst einmal eine Kreuzung weiter, denn natürlich musste zunächst getankt werden (einen Stunt wie vor sechs Jahren wollte Marc sich dann doch nicht noch einmal leisten). Von der Tanke ging es dann zum Supermarkt (ja, die haben hier auch sonntags geöffnet) und dann endlich Richtung Norden. Wir hatten uns entschlossen, quer durch das Hinterland zu fahren, da dies der kürzeste Weg ist. In den nördlichen Randgebieten von Miami fuhren wir dann erst einmal minutenlang an Waldgebieten oder besser gesagt ehemaligen Waldgebieten vorbei. Ehemalig deshalb, da sie ausschließlich aus Totholz bestanden. Noch immer schöne Grüße von Hurrican „Andrew“ aus dem Jahr 1992!

Àpropos „Hurrican“: Nein, mit so etwas brauchten wir angesichts der Jahreszeit dieses Mal nicht zu rechnen. Aber kurz hinter Miami wurde es langsam schwärzer und schwärzer. Und plötzlich öffnete der Himmel seine Schleusen und dann ging nichts mehr. Trotz Scheibenwischer auf höchster Stufe konnte man kaum noch die Straße erkennen. Von den Windböen, die bei einem Töfftöff wie dem unseren besonders gut kommen, einmal ganz abgesehen. Nur Windböen? Was ist das denn da rechts von uns, schätzungsweise in etwa zehn Kilometern Entfernung? Das ist doch... Scheiße, tatsächlich ein Tornado. Zwar wohl nur im Miniformat, aber immerhin. Letztlich fuhren wir eine ganze Weile Schritttempo, bis es dann nur noch mit Warnblinklicht auf den Standstreifen ging.

Glücklicherweise verziehen sich Unwetter hier genau so schnell wie sie kommen. Und so konnten wir dann in aller Ruhe weiterfahren. Hier ins Hinterland scheinen aber scheinen sich nicht allzu oft Touristen zu verirren. In Sebring (etwa auf halber Strecke zwischen Miami und Orlando) mussten wir noch einmal tanken. Da Marc mit Kreditkarte bezahlen wollte, musste er seinen Pass vorlegen. Und wurde doch tatsächlich gefragt, „from which country“ dieser Pass denn wäre. Dass der Tankwart nicht noch gefragt hat, wo denn „Germany“ liegt, war wirklich alles. Nach einer Stärkung bei Mc Donalds (selbst hier kann man inzwischen mit Kreditkarte bezahlen) ging es dann auf die letzte Etappe.

Gegen 18:30 Uhr erreichten wir den „Tropical Palms“ – Campingplatz in Kissimmee. Zwar mussten wir ihn etwas suchen (letztlich war es eine Kreuzung hinter dem „International Drive“), aber das Einchecken ging glatt über die Bühne. Der Platz war super schön, die Stellfläche sehr großzügig, kurzum alles töfte. So kann es weitergehen. Da wir ja am Vormittag direkt losgefahren sind, packten wir jetzt erst einmal aus und richteten uns richtig ein. Ab morgen warten die Parks und Shops auf uns. 

Montag, 10.04.06

Morgens kamen wir – obwohl frühzeitig auf – doch erst etwas später weg als geplant. Und dann verfuhren wir uns glatt noch einmal, da wir irgendwann an einer Kreuzung standen, die es laut Karte eigentlich nicht geben durfte. OK, also die Schleife gedreht und dann über die Interstate 4 Richtung Orlando. Gegen 9 Uhr standen wir letztlich vor dem Eingang von „Islands of Adventure“, dem zweiten Park der Universal Studios.

Jetzt waren wir doch sehr gespannt, ob unsere Buchung funktioniert hatte. Und das ging so: Zu Hause hatte wir online bereits die Karten bestellt und eine Code-Nummer erhalten. Jetzt ging es zu einem speziellen Ticket-Automaten, der zunächst mit der Kreditkarte „gefüttert“ wurde, die auch bei der Buchung angegeben worden war. OK, dann noch den Code eingegeben und – voilà – schon hatten wir unsere Tickets in Händen. Einfacher geht es nun wirklich nicht mehr. Und einiges an Geld gespart hatten wir so auch, Jil bekam die Karte sogar gratis! Kinder unter 9 in Begleitung eines Erwachsenen hatten so freien Eintritt! 

Dann ging es erst einmal direkt zu „Spider Man“. Zu Hause hatte Gritta den Tip bekommen, dass dieses Gerät der absolute Thrill sei. Zum Glück war auch Jil schon groß genug, dass sie mit hinein durfte. Und es war in der Tat genial. Eine Mischung aus Achterbahn, Flugsimulator – und das Ganze noch mit 3-D-Effekten. Die sorgten dafür, dass Spider Man dann auch auf unseren Wagen sprang, worauf Jil gleich fragte: „Warum kommt der denn ausgerechnet immer zu mir?“

Auch die weiteren Geräte waren toll; zum Teil kannten wir sie ja schon.

Nach zwei Wasserbahnfahrten waren Jil, Marjona und Marc recht nass, die anderen hatten vorsorglich gekniffen.

Magischer Blickfang für Jil waren natürlich die vielen Figuren, die im Park unterwegs waren. Wie warm es wohl unter den Kostümen war?

Bei „The Cat in the Hat“ tröstete Jil die ganze Mannschaft schon vorsorglich: „Ihr braucht keine Angst zu haben.“ Nein hatten wir auch nicht, war klasse.

Gegen 15 Uhr hatten wir genug (die Warteschlangen waren jetzt auch zu lang).

Eigentlich wollten wir jetzt Richtung Campingplatz fahren und auf dem Weg dorthin noch am NIKE-Outlet anhalten. Aber schon wieder verfuhren wir uns bzw. wurden von der Interstate nicht in die richtige Richtung geleitet (wir hätten einfach eine Abfahrt weiter fahren müssen), so dass es plötzlich Richtung Disney World ging. Aber auch gut, bevor wir jetzt lange versuchten, wieder den richtigen Weg zu finden fuhren wir einfach weiter zu Downtown Disney, da wir dort ohnehin hinwollten.

Und wer hatte im Vorfeld des Urlaubs schon fast graue Haare angesichts des bevorstehenden Powershoppings bekommen? Richtig, Marc! Und ausgerechnet wer wurde jetzt als Erster fündig und kaufte sich ein T-Shirt? Richtig, Marc! Michelle stürzte in eine kleine Krise à la „Das darf doch wohl nicht wahr sein...“.

Mit Plattfüßen und inzwischen doch reichlich K.O. ging es nach einem Bummel durch die vielen Disney-Fachgeschäfte zum Camper zurück. Mit einem Abstecher zum Publix steuerten wir dann wieder den Campingplatz an, wo es schmackhaftes Abendfutter aus der Mikrowelle gab. Schon jetzt dachten wir fast wehmütig daran, dass es diese ganzen Fressalien zu Hause nicht mehr geben würde.

 

 

Dienstag, 11.04.06

Nach dem Aufstehen vergaß Sandra ihre Zahnbürste und –pasta und musste daher von den Waschräumen noch einmal zurück zum Camper. Irgendwie schien es ohnehin nicht ihr Morgen zu sein, denn beim Frühstück verteilte sie die Cornflakes im hohen Bogen über den Tisch. Zu guter Letzt wollte sie noch einmal zur Toilette und bekam die Tür nicht auf. „Sandra, ‚Lock’!“ „Es steht doch auf ‚Lock’.“ “Ja eben, ‘Lock’ heißt ‘Geschlossen’.” So viel zu den Englisch-Kenntnissen.

Jil duschte heute Morgen kalt – sie hatte einfach keine Lust zu warten. Michelle wollte sich unterwegs nochmal großzügig mit der 40er Minitube Baby-Sonnencreme einschmieren, worauf Gritta meinte, die sei nur für besonders empfindliche Stellen wie z.B. die Nase zum Nachschmieren. Darauf Michelle: „An der Nase hab ich noch nie einen Sonnenbrand gehabt.“ Tja, um es vorwegzunehmen, am Abend sah sie aus wie Rudolph.

Heute ging es zur Disney World ins Magic Kingdom. Im Gegensatz zu den Universal Studios kauften wir die Karten hier erst vor Ort und sparten somit knapp 30 $ pro Karte.

Zum Glück hat Disney immer noch das Fastpass-System, so dass wir im Rekordtempo die Geräte „abarbeiteten“.

Für Jil war heute natürlich Winnie Pooh DER Höhepunkt schlechthin. Michelle schrie im „Haunted Mason“ wie am Spieß aufgrund eines Spiegeleffekts. Sie glaubte, doch plötzlich ein Skelett hinter sich zu haben. Marjona legte einen im Splash Mountain nach, während Jil diesen ganz toll fand. Sie steht halt auf Wasserbahnen. Aber hier hatte es ihr am Ende die Big Thunder Mountain Railroad (eine Achterbahn) am meisten angetan.

Bei der "Jungle-Cruise" wussten die Mädels gar nicht wie ihnen geschah - aber der "Ranger" wollte einfach nur mit auf das Foto.

Ob es im tiefsten Dschungel wirklich so zugeht?

Zum Glück ist der "Genosse" im Hintergrund nicht echt...

Kleiner Zwischenfall bei einem Verschnaufspäuschen. Marc wollte eine Flasche Sprite aufdrehen, hatte aber nicht bedacht, dass diese im Rucksack „etwas“ durchgeschüttelt worden war. Dumm gelaufen, vor allen Dingen für Jil, die direkt neben Marc stand und jetzt etwas „geduscht“ wurde.

Hier sprach uns gerade eine Parkmitarbeiterin an, die unter den Gästen eine Umfrage machte.

Neben der Fahrt durch den "Hundertmorgenwald" war natürlich auch Ferkels Spielplatz ein magischer Anziehungspunkt für Jil.

Vom Park fuhren wir zum Waffle House, wo wir einen total netten Kellner hatten. Der kümmerte sich fürsorglich um unser Wohl und fragte nach diversen Extra-Wünschen. So weit so gut. Nur dass er damit Sandra fast zur Verzweiflung brachte. „Wie kann der mich denn auf Englisch fragen? Jetzt will ich gar nichts mehr.“ Letztlich konnte sie dann doch essen, da die anderen ihr mit entsprechenden Übersetzungen unter die Arme griffen. Marjona machte übrigens den gleichen Fehler wie vor sechs Jahren. Sie wollte eigentlich nur ein Glas trinken, hatte aber gleich zu Beginn richtig Durst. Schwupps, da war es leer – und schwupps, da war es sofort wieder voll.

Nach dem Essen unternahmen wir eine kleine Shoppingtour durch die umliegenden Geschäfte.

Michelle beschwerte sich heute nach einer SMS an Sebastian: „Der schreibt ja gar nicht zurück.“ Worauf Sandra zu trösten versuchte: „Kann er ja auch nicht, der sitzt ja jetzt in der Schule.“ Äh, Sandra, mal abgesehen davon, dass er jetzt ins Abi geht und mit der Schule fertig ist, zu Hause sind Ferien!!!

Mittwoch, 12.04.06

Heute kamen wir richtig zügig auf Touren. Schon um 8:15 Uhr waren wir auf dem Parkplatz der Universal-Studios, als erster Camper übrigens. Es gab auch noch eine genaue Einweisung durch einen uniformierten Sicherheitsmitarbeiter, der auch noch eine Führerscheinkontrolle durchführte. Es musste eben alles seine Richtigkeit haben.

In den Universal-Studios war es zum Glück noch richtig leer, so dass wir zügig die meisten Geräte durchbekamen.

Michelle kniff allerdings beim weißen Hai und war der Loser bei Men in Black.

Dafür beschwerte sich Jil bei Earthquake, dass es ihr zu kurz war. Unterwegs bekamen wir heute übigens den ersten Regenguss während  unseres Aufenthalts in Orlando ab. Die Gelegenheit nutzten wir zur „Flucht“ in Terminator 2, wobei Michelle schon wieder kniff. Zum Glück war es nur ein Guss, so dass es nach kurzer Zeit schon wieder schön war. Kurioses gab es bei E.T.. Da dieser jeden Besucher persönlich verabschiedet, muss man natürlich den Vornamen angeben. Tja, und Marjona war leider nicht in der Lage, ihren Namen zu buchstabieren. Sandra konnte es – wenigstens etwas Englisch (!) -, hätte ihn aber einfach nur etwas amerikanischer aussprechen müssen.

Zum Abschluss sicherte sich Jil noch ein Foto mit Scoobi Doo.

Heute war Teil 1 des Powershoppings angesagt. Wir fuhren zum Belz, das wir ja vor sechs Jahren mehr oder weniger durch Zufall entdeckt hatten. Inzwischen heißt das Teil Prime Outlet. Nachdem wir zuerst nicht allzu viel gefunden hatten, schlugen wir dann bei Tommy Hilfiger so richtig zu. Dort liefen wir an der Kasse übrigens einer anderen deutschen Touri-Familie über den Weg. Die Kinder betrachteten unsere vollen Taschen und meinten zu ihren Eltern: „So viele Einkäufe! Die müssen aber Geld haben.“ Worauf die Eltern meinten: „Jeder, der nach Florida fliegen kann, hat viel Geld.“ Gut zu wissen, dass wir uns also auch zum „Geldadel“ zählen können.

Gegessen wurde heute bei Mc Donalds, da die Einkaufstour sich doch länger als beabsichtigt hinzog und wir auch noch einkaufen mussten. Im Nachhinein war das auch die goldrichtige Entscheidung, denn heute fuhren wir über den International Drive zurück. Zwar eine ganz nette Fahrt, bei der man auch Einiges sehen konnte, aber es zog sich auch fast eine Stunde. Im Publix bekam Michelle dann Pain Reliever für ihren Sonnenbrand.

Abends hockten wir dann im Camper zusammen. Nach dem ersten Überschlagen hatte Marc nicht nur gestern das erste Teil ergattert, nein, auch in der „Gesamtbilanz“ führte er ganz eindeutig. Die rote Laterne hatte Michelle.

Ach ja, Michelle meinte irgendwann nur, dass da ein Hund auf dem Klo hocke. Die Mädels schauten sich schon etwas verdutzt an. Des Rätsels Lösung war aber, dass der Hund vor dem Klo hockte, Michelle sich aber mal wieder nicht an ihm vorbei traute. Daraufhin meinte Sandra, die ja selbst nicht gerade als Hundeliebhaberin verschrieen ist: „Ist doch egal, hier herrscht für Hunde ja Anschnallpflicht.“ Ob sie vielleicht ‚Anleinpflicht’ meinte? Kaum Englisch – und jetzt auch bald kein Deutsch mehr...?

Nachts brachte Jil Michelle einmal mehr zur Verzweiflung, als sie ihre große Schwester weckte, um ihr mitzuteilen, dass Lisa (ihr Kuschelschaf) verschwunden war. Wer Jil nun kennt weiß, dass sie sich nicht mit Vertröstungen abspeisen lässt. Da wusste auch Michelle. Also biss sie in den sauren Apfel und suchte. 

Donnerstag, 13.04.06

Nix im Kopf, oder was? Marjona vergaß heute Morgen gleich zweimal ihr Handtuch. Zuerst ihr eigenes und dann im Waschraum auch noch das von Gritta geliehene. 

Heute ging es in die MGM-Studios.

Mit unserem Frühaufsteher-Tick schafften wir es heute tatsächlich, so früh da zu sein, dass wir noch über eine halbe Stunde auf den Einlass warten mussten.

Aber dadurch bekamen wir sehr schnell die Geräte durch.

Natürlich gab es auch hier gaaaaaaanz viele Gelegenheiten für Fotos mit den Figuren...

... auch den ganz bekannten.

Ganz schön groß!

Marjona hatte zunächst mächtig Schiss vor dem Tower of Terror. Aber nachdem selbst Jil mit dabei war, wollte sie sich dann doch keine Blöße geben. Hinterher hatte sie dann auch eine entsprechend große Klappe.

Als Jil dann plötzlich Winnie Puuh durch den Park laufen sah, gab es für sie kein Halten mehr. Leider bemerkte die Parkmitarbeiterin, die den Geleitschutz sicher stellte, Jil nicht und rannte sie halb über den Haufen. Oha, das gab erst mal ein paar Tränchen, aber als „Trösterchen“ eine echte Disney-Brosche.

Ein ganz spezielles Foto für Michelles Sebastian.

So schnell wir die Geräte durch hatten, so lange, nämlich fast eine Stunde, mussten wir dann auf die Stunt-Show warten.

War ganz interessant, aber danach hatten wir alle für heute genug.

Weiter ging es zu den Premium Outlets, die Gritta durch Zufall zu Hause im Internet aufgestöbert hatte. Zwar beließen wir es heute bei einem verhältnismäßig kleinen Bummel, doch war schon klar, dass wir am nächsten Tag noch mal wiederkommen wollten. Dieses Outlet war doch um Klassen schöner als das Belz. Michelle allerdings schob Frust, da sie heute wieder nichts gefunden hatte.

Danach ging es zurück zum Campingplatz, wobei wir zunächst nicht wussten, ob wir uns auf dem richtigen Weg befanden. Denn Michelle meinte an einer Kreuzung plötzlich nur ganz zielsicher: „Da müssen wir hin.“ OK, also abgebogen und jetzt? „Öh, jetzt weiß ich auch nicht mehr. Ich hab mich nur an dem NIKE-Outlet da drüben orientiert. Ich dachte, dass ist das an unserem Campingplatz.“ Super, NIKE-Outlets gibt es hier fast an jeder Straßenecke.

Zum Glück war es trotzdem die richtige Richtung, so dass es nicht wieder so eine ellenlange Rückfahrt wurde. Auf dem Campingplatz wurde dann reichlich Pizza gemikrowellt.

 

 

Freitag, 14.04.06

Wieder einmal klappte das Frühaufstehen und Früh-Losfahren. Unseren letzten Park-Tag wollten wir noch einmal in den Islands of Adventure verbringen, die einfach die geilsten Geräte haben. Schon früh waren wir deshalb wieder auf dem Parkplatz und wurden von dem gleichen „Cop“ wie vor zwei Tagen kontrolliert. Er konnte sich auch noch an uns erinnern.

Zu dieser Zeit war der Park noch fast menschenleer, also auf ins Vergnügen. Während Marjona, Michelle und Marc den Hulk-Coaster antesteten, konnte Jil Sandra zu One Fish – Two Fish – Red Fish – Blue Fish überreden. Wie vor sechs Jahren wurde natürlich auch Sandra dabei nass, und das liebt sie ja ganz besonders.

Nass? OK, nach drei Wasserbahnfahrten hintereinander wussten Marjona, Michelle, Jil und insbesondere Marc dann, wie sich das anfühlt.

Jil lief der Einfachheit halber dann auch nur noch im Bikini herum.

"Mein Park und ich".

"Was willst du denn von mir?"

"Ich krieg' dich!"

Das Schwesterntrio vor ganz berühmter Kulisse.

Schon gegen 11 Uhr hatten wir die Geräte durch und konnten uns dann dem Shopping widmen. Zunächst machten wir noch eine kleine Bummeltour über den City Walk.

Bei Billabong tätigten wir die ersten Einkäufe.

Danach ging es dann wieder zu den Premium Outlets. Tja, was soll man sagen: Es war eine seeeeeeeeeehhhhhhhr ausgedehnte Shopping-Tour. Dabei ergab es sich, dass Michelle über eine halbe Stunde bei Levis festhing. Marc hatte sie schlichtweg vergessen, so dass Michelle nicht bezahlen konnte, ihre ausgesuchten Sachen aber auch nicht zurücklassen wollte, um ihn zu suchen. Also hieß es für sie warten, bis dem Rest der Truppe irgendwann auffiel: Wo ist eigentlich Michelle? Danach ging es dann noch mal kurz zum NIKE-Outlet und zum Publix, bevor wir dann zum Campingplatz zurückfuhren.

Nach dem Abendessen hockten wir uns hin und friemelten die ganzen Kreditkartenabrechnungen auseinander, um die einzelnen Einkäufe jedem zuzuordnen. Jau, fünf Weibsen vor Ort, aber der einzige Kerl hatte sie alle geschlagen.

Ob es Frust über ihre rote Laterne ist? Michelle will eine Mücke erschlagen, aber haut dazu mit einem T-Shirt auf den vollgepackten Tisch und bereitet Marc damit fast einen Herzinfarkt. Dafür braucht Gritta „Urlaub“. Sie ascht in eine Halbvolle Cola-Flasche, da sie diese mit ihrem üblichen „Aschenbecher“ verwechselte. Jetzt kriegt sie gleich eine Gallonenbox, die dürfte recht eindeutig sein.

Samstag, 15.04.06 

Heute früh nahmen wir Abschied von Kissimmee.

Bei der Ausfahrt genossen wir noch einmal den Blick auf die vielen beeindruckenden "Teile" unserer Mit-Camper.

Schon beeindruckend, wenn man bedenkt, wie groß unser Camper mit immerhin auch knapp elf Metern eigentlich ist - und wie mickrig er sich dann doch gegenüber so manchem "Schätzchen" hier vor Ort ausmacht.

Über Tampa ging es Richtung Clearwater. Wir kamen ganz gut durch, wobei Jil und Michelle ohnehin die halbe Fahrt verpennt haben.

Gegen 10:30 Uhr waren wir am Sand Key am Strand. Den kannten wir ja schon von unserer letzten Tor. Immer noch herrlich, zumal heute auch perfektes Strandwetter war: wolkenlos aber mit stets leichter Brise und nicht zu heiß.

Am Strand konnten wir den Aufbau eines Trauungsaltars beobachten. Da wollte sich bei Sonnenuntergangsromantik mal wieder jemand ins Unglück stürzen. Ob dieser Mitmensch dann in ein paar Jahren auch so einen netten Spruch von seiner Tochter bekommt wie Marc von Jil: „Papa, du bist gar nicht so dumm wie du aussiehst.“

Da konnte sich dann auch Michelle nicht das Grinsen verkneifen.

Gegen 16:30 Uhr machten wir die Fliege. Bis auf Jil waren alle reichlich rot. Zunächst ging es zum Publix und zu Albertsons. Neben den üblichen Lebensmitteln gab es noch Sandspielzeug und Ostergeschenke.
Die Auswahl der Torten dort begeisterte uns alle.

Und dann begann die vorzeitige Ostereiersuche. Nur dass das Osterei in diesem Fall der Campingplatz war. Rauf und runter immer wieder ging es die Straße, auf der sich der Platz eigentlich laut unserer Wegbeschreibung befinden musste. Nachdem wir schon beim Burger King und an einer Tankstelle nachgefragt hatten, kamen wir so langsam hinter das Geheimnis. Die Beschreibung war gar nicht so falsch, die dazu gehörige Zeichnung gab jedoch nicht so ganz die tatsächlichen Entfernungsverhältnisse wieder. Anhand der Hausnummer wurden wir letztlich fündig.

Tja, und dann gab es erst einmal den großen Schock. Das Büro war verschlossen und ein Schild verkündete „Happy Easter“. Das darf doch wohl nicht wahr sein. Der Manager hatte uns aber ankommen sehen, so dass das Einchecken überhaupt kein Problem war. Es wäre ohnehin keins gewesen, jetzt wissen wir auch, dass unsere Unterlagen in einer Box vor dem Büro nur auf uns gewartet hatten.

Dass wir nicht wie in Kissimmee einen „Drive-Thru“-Einstellplatz hatten, wussten wir schon. Aber dann wurde es doch etwas haarig. Wie sollten wir denn DA hineinpassen? Marc ging ganz zuversichtlich ans Einparken mit dem Ergebnis, dass er fast den Dachaufbau der Klimaanlage ruiniert hätte, geschweige denn, dass Wasser- und Stromanschluss passten. Zum Glück drehte der Platzwart mit seiner Frau gerade noch eine Runde und schüttelte dann erst einmal den Kopf. Rückwärts hätte es denn sein sollen. OK, also noch einmal rangieren. Danach war Marc erst einmal schweißgebadet, aber jetzt stand das Teil.

Kaum Englisch, mittlerweile auch weniger Deutsch – wie sah es denn mit Sandras Orientierungskünsten aus? Nachdem sie selbst schon die Toilette zunächst nicht gefunden hatte, schickte sie Marc auch noch in die falsche Richtung. Zu ihrer Ehrenrettung sei aber erwähnt, dass sie ihm dann auch hinterherlief und „umleitete“.

Beim Duschen bekam Jil einen Lachanfall, als sie sah, wie krebsrot Michelle war. 

Sonntag, 16.04.06

In der Nacht hörte Marc Jil nach ihrer Mami rufen. Da diese tief und fest schlief, weckte er sie, um dann zu realisieren, dass Jil lediglich zur Toilette musste. Also bot er ganz gönnerhaft an: „Bleib liegen, ich mach das schon.“ Ist doch schön, dafür wachgerüttelt zu werden.

Morgens wollte Marjona an ihrem Schrank herumkramen. Da dieser aber wie üblich nicht aufgeräumt war, flog direkt ein Paar Kopfhörer heraus und erschlug fast die darunter noch friedlich schlafende Sandra. Aber danach war diese hellwach.

Morgens veranstalteten wir zunächst eine Ostereiersuche im Wohnmobil. Danach ging es wieder zum Sand Key, wo wir zunächst inmitten einer Schar Pelikane und Möwen lagerten – und einem Möwenpaar beim Poppen zusehen konnten!

Beeindruckend war es, wenn sich die Pelikane auf Beutesuche ins Wasser stürzten.

Für Aufregung sorgte Jil gegen Mittag. Sie hatte etwas geschlafen und trotz Sonnenhut wohl die Hitze nicht vertragen. Danach war sie etwas abgeschossen und wollte eigentlich nur noch schlafen. Rührend aber, wie viel Hilfe sofort von allen Seiten kam. Sonnenschirm, Wasser, Cola, Eis – sogar ein Fahrdienst zum Arzt wurde uns angeboten. Zum Glück war das alles nicht nötig. Marc und Michelle düsten los, um einen Sonnenschirm zu besorgen. Leider gerieten sie dabei in einen Stau, so dass sie erst nach knapp einer Stunde wieder da waren. Bis dahin war Jil schon wieder putzmunter. Dafür freute sich Michelle jetzt über den Schirm für ihre verbrannten Füße.

Auf der Rückfahrt deckten wir uns bei Albertsons mit Sonnencreme und Vitaminpräperaten ein (richtig gelesen: „heute“; die haben selbst Ostersonntag geöffnet). Außerdem legte sich Gritta einen Stuhl für den Strand zu. Michelle deckte sich mit einem Strandtuch ein, da sie keins eingepackt hat. Zunächst fluchte sie aber ob der Größenangabe: „Ich zahl doch keine 10 $ für 30 x 60.“ Bis wir sie mal aufklärten, dass damit „Inches“ gemeint sind, die etwa dreimal so lang sind wie Zentimeter.

Zurück auf dem Campingplatz ging es zunächst milimeterweise in die Lücke. Nach dem Duschen gab es dann ein Ostermuffinessen. Michelle wollte an ihrer neuen Sonnencreme riechen, drückte aber leider etwas zu fest und hatte die ganze Creme im Mund. Aber sie betonte ja auch immer wieder, dass dies – angesichts ihres Sonnenbrands – ihr schönstes Ostergeschenk sei.

Gritta legte noch einen Waschtag ein, so dass unsere Handtücher und Strandshirts danach wieder so richtig frisch waren. 

Montag, 17.04.06

Heute war erst einmal ausschlafen angesagt: Um 7 Uhr standen wir auf!

Gegen 9 Uhr fuhren wir weiter zum nächsten Platz im Fort De Soto State Park. Unterwegs waren wir bei Albertsons zum Einkaufen. Zwar bekamen wir alles (wie sollte es auch anders sein), aber im Gegensatz zum Publix gibt es hier fast keine (Mengen-)Rabatte. Scheiß Laden!

Unterwegs gerieten wir ins Schwärmen angesichts so mancher „Hütte“. Dabei entdeckten wir auch unser Traumhaus mit Bootsanleger und kleinem Privatsandstrand.

Gegen 11 Uhr erreichten wir den Campingplatz und checkten ein.

Nachdem wir den Stellplatz betrachtet hatten und noch darüber diskutierten, wie wir denn hier nun einparken sollten, kam Gritta auf die Idee einen gerade anwesenden Ranger zu fragen, ob man von hier zum Strand laufen kann. Der fing erst einmal herzhaft an zu lachen. Nein, bis zum Strand sind es etwa drei Meilen. Gut, dass wir noch nicht eingeparkt hatten. Also ging es direkt wieder los zu DEM Traumstrand schlechthin, dem North Beach, der 2005 zu Amerikas schönstem Strand gekürt worden war.

Und den Titel hat er auch zu Recht bekommen. Traumhaft mit flacher Lagune, einfach spitze.

In der Lagune veranstalteten Jil und Sandra dann heute auch ihr Wettschwimmen. Obwohl Jil dabei ihre Bikinihose verlor, gewann sie das Rennen und somit ein Eis. Jil, Gritta und Marc machten einen kleinen Strandspaziergang an der Lagune entlang bis zum offenen Meer.

Hier konnte Jil so richtig nach Herzenslust im Sand spielen.

Wieder zurück betrachteten wir ein paar andere Strandbesucher, die die auch hier zahlreichen Vögel fütterten. Aber nicht, indem sie einfach Krümel verstreuten, sondern indem sie Brotstücke in die Luft hielten und die gefiederten Freunde direkt „aus der Luft“ versorgten. Vor Schreck darüber ließ Marjona glatt Michelles Würstchen in den Sand fallen. Die war natürlich begeistert. Irgendwann verabschiedete sich unser Sonnenschirm nach einem Windstoß. So weit so gut, wir hatten ihn auch sofort wieder. Aber da die Spitze im Sand stecken geblieben war, mussten wir diese natürlich nun erst einmal suchen. Huppsala, wo genau stand der Schirm denn vorher?

Am Nachmittag machte Jil eine neue Bekanntschaft. Marc grub gedankenverloren einfach etwas im flachen Grund herum und stieß dabei auf eine Muschel, die aber noch „Inhalt“ hatte. In voller Pracht ausgestreckt bekam sie von Jil spontan den Namen „Lomina“. Dann verzog sie sich aber wieder in ihr „Häuschen“ und wollte auch nicht mehr herauskommen. Schweren Herzens brachte Jil ihre Lumina wieder zurück ins Wasser. Kurz danach lachte sie aber wieder, denn die ganze Mannschaft begann, Lieder über Michelles rote „Füßli“ zu dichten.

Gegen 18 Uhr fuhren wir zurück zum Campingplatz. Im ersten Einlauf konnte Marc nicht einparken und fuhr, da hinter ihm ein Auto auftauchte, erst einmal eine Runde um den ganzen Block. Mit Michelle und Gritta als Einweiserinnen klappte es dann aber ohne Probleme.

Angesichts der milden Temperaturen wollten wir heute draußen essen. Vorher war aber duschen angesagt. Die Duschen hier waren klasse. Nicht klimatisiert aber mit Durchzug, supersauber und aus Naturstein gebaut – super! Ach ja, und dann kam das „draußen essen“. War eigentlich kein Problem, bis dann Michelle zur Tat schritt.

Nachdem sie ihr Essen fünf Minuten in der Mikrowelle erhitzt hatte, stolperte sie beim Aussteigen aus dem Camper über ein Seil und – patsch – lag das ganze Essen im Dreck.

Wow, danach war Madame aber reichlich angepisst. Selbst Jils wohlmeinendes Angebot „Soll ich dir einen Becher Obst holen?“ konnte sie nicht trösten. „Jetzt will ich nix mehr essen“, trotzte sie vor sich hin. Aber kurze Zeit später griff sie dann doch wieder zu einer Pizza.

Sandras Deutschkenntnisse schienen weiter zu schwinden: „Kannst du mich mal den Rücken einschmieren?“ Dafür antwortete Michelle ganz intelligent: „Ich bin Schule.“ Wow, angesichts der bevorstehenden WM war ja klar, dass wir alle Deutschland sind, aber Schule?!

Beim üblichen abendlichen „Chillen“ gönnten wir uns heute mal ein paar Chips mit Dip, wobei Michelle natürlich sofort wieder meckerte: „Bah, mein Dip schmeckt nicht.“ Super, das hatte sie sich noch selbst ausgesucht. Aber als Meckerziege muss so etwas wohl sein. Wenigstens hatte sie dieses Mal nicht ihr Lieblingswort „eklig“ gebraucht.

Beim Zusammentragen der heutigen Ereignisse fiel Michelle dann das deutsche Wort für „umbrella“ nicht ein. Wollte sie jetzt auch noch Sandra Konkurrenz machen? Als sie dann jedoch das Ganze dann den Anderen vorlesen wollte, bekam sie einen Lachanfall nach dem anderen. Etwas später bekam sie jedoch plötzlich Angst. Sandra und Gritta waren gerade zum Zähneputzen, als sie plötzlich irgendwelche Tierchen vor unserem Camper entdeckte. Ohnehin war es ihr zu duster, als dass sie sich dazu bewegen ließ, ebenfalls noch einmal die Waschräume aufzusuchen. Zähneputzen im Camper war angesagt. Aber kein Wunder, dass da Tiere herumschwirrten. Es waren wohl ein paar Waschbären, die sich die Reste von Michelles Abendessen schnappten, die diese ja nicht aufgesammelt hatte.

Dienstag, 18.04.06

Wir entwickelten uns allmählich zu Langschläfern, erst um 7:30 Uhr quälten wir uns aus den Betten.

Da wir gestern mangels Ortskenntnis etwas am Rand der Lagune gelagert hatten, wollten wir heute näher an den Zugang zum offenen Meer. Wir fuhren daher den Parkplatz durch, um dann glücklich am Strand zu erkennen, dass wir doch wieder etwas zu weit „abgedriftet“ waren. Also hieß das etwas Latscherei durch den Sand. Aufgrund der Bewölkung heute Morgen zog es uns dann aber doch etwas näher zum Parkplatz hin und Marc holte auch den Camper wieder heran, um im Fall der Fälle schnell die Fliege machen zu können (so viel sei gesagt: es sollte sich als unnötig erweisen).

Gritta war ja von einer Mami aus ihren Schwimmkursen gebeten worden, Sand mitzubringen (diese Mami sammelt Sand aus allen Teilen der Erde), so dass Michelle und Jil heute eine Sandprobe sammelten. Immerhin waren wir ja hier an einem preisgekrönten Strand. Etwas später geriet ein Bad von Marjona und Sandra zur Wasserschlacht, wobei Marjona gleich „schweres Geschütz“ auffuhr und sich mit einem Eimer bewaffnete. Mit und für Jil baute Marjona dann noch einen „Pool“ am Wasser.

Irgendwann am Nachmittag kam etwas Bewegung in die ganzen Strandbesucher. Am offenen Wasser sollten Delfine gesichtet worden sein. Also schnappte sich auch Marc die Kamera. Aber leider waren seine Lieblingstiere schon wieder verschwunden.

Unsere Sonnenbrände waren heute ein immer wiederkehrendes Thema. Michelle war ganz stolz, schaffte sie es heute doch, sich keinen neuen Sonnenbrand einzufangen. Sandra schaffte es hingegen auf eine ganz unglückliche Weise. Sie putzte sich zu häufig die Nase und rieb sich damit wohl die Sonnencreme mit herunter. Dumm gelaufen. Und Marc erwies sich heute als großer Logiker. Als abends sein Bauch glühte, wurde er von seinen Mädels gefragt, warum er sich denn heute auch stundenlang Selbigen „geröstet“ hatte. Antwort: „Ich konnte ja schlecht den Rücken in die Sonne halten, der ist ja schon verbrannt.“ Ah ja, wie wäre es dann mit so einem Zaubermittel namens „T-Shirt“???

Am Abend sorgt Michelle dann noch für zwei Lacher. Zuerst – fast schon nicht mehr ungewöhnlich – schmeißt sie mal wieder mit Essen um sich. Dieses Mal war es jedoch „nur“ ein Wassereis. Lustig war es dann unter der Dusche, als sie nach Gritta rief. Diese machte sich einen Jux und verhielt sich mucksmäuschenstill. Michelle dachte wohl, sie sei allein und so kam dann im schönsten Kleinkinder-Stil: „Mama? MAMA???“

 

Mittwoch, 19.04.06

Heute ging es nach dem Frühstück los zu unserem letzten Stopp Richtung Fort Meyers. Zunächst mussten wir wieder ein Stück zurück fahren, um dann die Tampa-Bay zu überqueren.

Kurz hinter Bradenton verpassten wir wohl eine Abzweigung und standen plötzlich wieder an der Küste, wo wir gar nicht hinwollten. Also hieß es, einen Umweg in Kauf zu nehmen. Aber auch ohne diesen war es ein ganz schönes Stück, das wir zurücklegen mussten. Insgesamt waren wir knapp viereinhalb Stunden unterwegs.

Auf Estero Island fuhren wir zunächst zweimal in die falsche Richtung (d.h. einmal wäre es ja die richtige Richtung gewesen, aber wie schon in Clearwater passten hier Karte und Realität nicht zusammen). Letztlich haben wir den Red Coconut RV Park dann jedoch gefunden.

Und dachten wir schon, in Clearwater und Ft. De Soto wäre es eng mit dem Einparken gewesen, wurde uns hier vor Augen geführt, was wirklich eng ist. Hier wurde jeder Quadratzentimeter Fläche ausgenutzt. Aber kein Wunder, der Platz ist nun einmal begrenzt aber halt direkt am Strand. Mit Hilfe eines Platzwartes war das Einparken aber kein Problem, die Jungs haben den Dreh voll ´raus. Da wir uns ein solches Manöver heute nicht noch einmal geben mussten, beschlossen wir, auf eine Einkaufstour zu verzichten. Der Kühl- und Gefrierschrank war ja noch gut gefüllt.

Also ging es direkt zum Strand. Jetzt mussten wir ja eigentlich nur aus dem Camper „fallen“. Ein Blick – und schon herrschte stillschweigende Übereinkunft:

Hier kommen wir öfter hin. Im Gegensatz zum Sugerloaf Key, wo der Platz ja noch teurer ist, ist das hier wenigstens ein „richtiger“ Strand.

Irgendwie scheinen die Fische hier etwas weniger „Berührungsängste“ zu haben. Marjona wurde heute gleich dreimal „angeschwommen“.

Am Nachmittag hatte Michelle jedoch die Nase voll und verzog sich zurück zum Camper. Grund des Anstoßes: Natürlich ein Hund, der übrigens angeleint war!!!

Marjona richtete ihr Augenmerk übrigens auf einen Camper in der ersten Reihe. Diesem entstieg nämlich irgendwann ein schweizer Touri-Boy, der bei ihr ein eindeutiges Urteil verursachte: „Süß!“ Selbst Michelle – natürlich dieser Altersklasse schon entronnen – musste sich ein „Niedlich“ abringen.

Da wir ja nun direkt am Strand waren, konnten wir heute endlich auch einmal Sonnenuntergangsstim-mung genießen und einige superschöne Fotos schießen.

Es war aber auch einfach herrlich.

Das Posen hat die Kurze schon gut raus. Und Marjona hatte ihr Lieblingsmotiv für diesen Abend entdeckt, das Fotografieren wurde in den letzten Tagen zu ihrer großen Leidenschaft, aber ihre Ergebnisse können sich wirklich sehen lassen!

Wie aus dem Reiseprospekt...gutes Auge Marjona!

Im Camper gab es dann erst einmal ein Reste-Essen, da wir ja nicht mehr einkaufen waren. Egal, es wurde jeder satt. Heute versuchten wir die bislang geschossenen Fotos auf den Laptop zu ziehen, den wir ja extra deshalb mitgeschleppt hatten. Tja, aber leider hatten wir trotz Adapter zu wenig Strom. Also Satz mit X – das war wohl nix. Na ja, hat der Laptop wenigstens auch etwas von der Welt gesehen!

Irgendwann kamen wir heute noch auf die bald anstehenden Wettkämpfe. Michelle konnte Jil dann berichten, dass sie ja im Mai noch drei Kipo-Begegnungen vor sich habe. Darauf Jil ganz trocken: „Dann kann ich ja noch dreimal vor die Wand schwimmen!“ Hoffen wir mal, dass der Kopf dann immer härter sein wird als die Fliesen. 

Donnerstag, 20.04.06

Wo mag das noch hinführen – erst um 7:45 Uhr klingelte der Wecker, so dass wir gegen 8 Uhr aufstanden. Nach einem ausgedehnten Frühstück ging es wieder zum Strand. Bis dahin hatten wir letztlich knapp sechs Anrufe bei ALITALIA benötigt, bis wir endlich wussten, wann genau unser Rückflug am Samstag abgehen sollte. Außerdem rief Gritta eine Mitstreiterin aus ihrem Puppenforum an, um ihr zum Geburtstag zu gratulieren. Da diese übrigens selbst so eine USA-Verrückte ist und die Gegend hier recht gut kennt, bekamen wir den Tipp, dass wir für unsere noch ausstehenden Einkäufe keinen Wal-Mart suchen müssten, der nahe K-Mart sei genau so gut. Super, ein Weg gespart. Und um die Anrufe zu komplettieren rief Michelle auch noch Sebastian an und konnte uns dann mitteilen, dass der uns am Sonntag auch abholen würde. 

Ab 11:12 Uhr schob Marjona Trauer. Ihr Traumtyp fuhr mit unbekanntem Ziel von dannen. Michelle kriegte wieder die Krise wegen eines Hundes, der von ein paar Jungs im Sand eingebuddelt wurde. Er könnte sich ja vielleicht befreien und dann loslaufen...?

Losgelaufen sind übrigens Jil, Gritta und Marc zu einem ausgedehnten Strandspaziergang. Leider verpassten sie genau zu dem Zeitpunkt den Zug von ein paar Delfinen, die – fast zum Anfassen nah – am Strand entlang schwammen. Zum Glück schalteten Michelle und Marjona aber schnell und sicherten ein paar Fotos und Filmaufnahmen. Ein kurioses Bild bot sich dann bei der Rückkehr vom Strandspaziergang. Gritta wurde von Jil geführt, da sie aufgrund von Sonnencreme in den Augen nichts mehr sah. Irgendwann am Nachmittag sah auch Marc nichts mehr. Wieder einmal flog der Sonnenschirm und fegte Marc, der hinterher sprintete, eine Ladung Sand in die Augen.

Sensation: Gritta (!) traute sich ins Wasser (!!), und das sogar bis über die Knöchel hinaus (!!!). Damit dürfte klar sein, dass die Wassertemperatur locker bei 30 Grad lag!


In der Nähe unseres Lagerplatzes hatte sich heute übrigens ein Sportfischer niedergelassen. Und der schien heute den goldenen Wurm an der Angel zu haben (oder wie auch immer dies im Anglerlatein heißt). Jedenfalls holte er innerhalb von 20 Minuten gleich drei Babyhaie aus dem Wasser – und schmiss sie jedes Mal wieder zurück. War wohl nur ein sportliches Duell. Insofern stellt sich natürlich die Frage, ob es wirklich drei Fische oder nur ein besonders dummer war.

Jil und Gritta führten ein Gespräch über den „Mückenterror“ (obwohl – soooo schlimm war es gar nicht). Jil aber wollte von Gritta wissen: „Warum probieren die eigentlich nicht dein Blut, die wissen doch gar nicht, wie du schmeckst?“ 

Am Nachmittag begaben wir uns dann auf unsere letzte Einkaufstour. Zum Ausparken bekamen wir dabei Hilfe von unseren Nachbarn. Knapp drei Stunden verbrachten wir im K-Mart und bei Publix. Ob es an Sandras Einkäufen lag? Als sie bezahlen wollte, sagte die Kasse gar nichts mehr. Im Publix suchte Marjona verzweifelt nach Käsechips und beschwerte sich bei Michelle, dass es wohl keine gebe, da stehe ja nirgens „Käse“. Schlaue Antwort: „Du musst ja auch unter „cheese“ gucken.“ Ach so! Übrigens, auch im Publix dauerte es etwas länger an der Kasse, da der Kassierer mit uns ein kleines Schwätzchen begann. Er bekam mit, dass wir aus Deutschland stammen und erzählte uns, dass er schon mal in München war. Währenddessen kam Jil – mit Michelle als Dolmetscherin – in ein Gespräch mit einer amerikanischen Oma. Tja, und die war so nett, dass Jil beim Gedanken, übermorgen nach Hause fliegen zu müssen, glatt in Tränen ausbrach und – natürlich – Gritta gleich mit.

In die heraufziehende Dunkelheit - Mist, Sonnenuntergang am Strand verpasst - fuhren wir zurück nach Estero Island.

Zurück auf dem Campingplatz bekamen wir gleich wieder „Einparkhilfe“ von unseren Nachbarn. Schon immer wieder erstaunlich, was für ein Auge die „Profis“ haben.

Einmal vor, einmal zurück, und das Ding stand drin!

Beim Auspacken der Einkäufe stellte Marjona, die sich im K-Mart eine CD von ihrem derzeitigen Schwarm Jesse McCartney gekauft hatte, dann fest, dass sie eine Karaoke-CD erwischt hatte! Ob sie deshalb etwas verdattert war, als sie zu Marc sagte: „Du musst aufschreiben, was wir an Geld verloren haben.“

Sandra konnte schon jetzt feststellen, dass ihr halber Koffer mit Oreo-Naschereien für Stephi gefüllt sein würde (Cornflakes, verschiedene Kekssorten, Backmischung). Michelle und Marjona diskutierten über eine Packung, ob sie nun Gummibärchen oder Cornflakes gekauft haben. Die Auflösung würde es dann zu Hause geben.

Nach dem Essen dann das übliche After-Sun-Ritual. Nach dem Ganz-Körper-Einschmieren stand Michelle halb nackig im Camper und wedelte sich Luft zu, um sich abzukühlen, ohne zu bemerken, dass sämtliche Vorhänge aufstanden.

Vor dem Schlafengehen dann Tränchen bei Jil – und ein schlechtes Gewissen bei Marc. Er wollte ihr die Füße entsanden und knallte ihr dabei den Fuß auf die Bettkante. 

Freitag, 21.04.06

Unser letzter Tag – der einzig fahrfreie übrigens. Vom Strand machte Michelle heute relativ schnell die Fliege, ihr ging mal wieder ein Hund auf den Zwirn. Sie hockte sich beim Camper in die Sonne und lernte. Dabei versuchte sie einem Ami „Desoxyribonukleinsäure“ beizubringen – funktionierte aber irgendwie nicht so richtig. Einem Nachbarn, der mal kräftig niesen musste, wünschte sie dafür ganz freundlich „Gesundheit“ – und wunderte sich, dass der gar nicht reagierte. Vielleicht sollte man mal herausfinden, wie der entsprechende Wunsche auf Englisch heißt. „Health“ vielleicht? Zwischendurch machte Michelle übrigens die Fliege in den Camper, als sich eine Schlange unserem Stellplatz näherte.

Im Wasser merkten Jil und Marc, dass heute etwas heftigere Strömung - und damit Wellengang - herrschte.

Am Strand bauten Marjona und später auch Jil zwei Delfine und eine Schildkröte aus Sand.

Gegen Nachmittag, als dass Wasser höher stieg, wurde ein zusätzlicher Damm errichtet – und dafür sogar die Schildkröte und Marjonas Delfin „geopfert“.

Trotzdem hieß es später für Jil Abschied nehmen von "Delli". Der letzte Strandtag war vorbei und Jil in Tränen aufgelöst. Es fiel Gritta aber leicht, ihr zu versprechen, dass sie in spätestens zwei Jahren wieder kommen würde. 

Später zählten Sandra und Jil ihre Mückenstiche aus. Jil gewann mit 16:15, woraufhin ihr Sandra einen Delfinanhänger kaufen musste. 

Nach dem Strand gab es noch einmal ein gemeinsames Muffinessen.

Danach ging es dann an das lästige, aber leider unvermeidliche Kofferpacken.

Zum Glück gab es nicht ein derart großes Chaos wie vor sechs Jahren, aber wir hatten ja auch nicht derartige „Gepäckkonstruktionen“.

Großes Gelächter gab es dann beim Abendessen. Irgendwann fiel Michelle auf, dass Sandra ein Weight-Watchers-Menü erwischt hatte und lachte sich schlapp. Ob sie wohl ablenken wollte, da ihr dies vor ein paar Tagen auch passiert war? Aber dann schwoll das Gelächter erst Recht an, denn Marc stellte fest, dass ausgerechnet Michelle sich ebenfalls bei Weight Watchers bedient hatte - und das nun eben schon zum zweiten Mal.

Zwischendurch ging es zum finalen Sonnenuntergang an den Strand.

Gritta wollte noch ein paar Fotos schießen und Marc ein wenig filmen. Er hatte auch extra eine neue Cassette eingelegt. Leider hätte er auch mal auf den Akku-Stand schauen sollen, denn kurz vor dem eigentlichen Sonnenuntergang ging dann gar nichts mehr. Grrrrr. Gegen 21:50 waren wir mit dem Packen weitestgehend fertig.

 

Samstag, 22.04.06 und Sonntag, 23.04.06

Auf geht’s Richtung Heimat. Gegen 7 Uhr hatten wir die letzten Sachen gepackt und waren abfahrbereit. Da unsere Nachbarn schon vor uns abgefahren waren, kamen wir ohne Probleme aus der Parklücke. Entlang der Küste ging es zunächst in Richtung Naples, wo noch einmal getankt wurde. Von dort fuhren wir dann durch die Everglades wieder nach Miami.

In aller Ruhe suchten wir wieder die Cruise America Station auf. Das Auschecken verlief ohne Probleme. Heute war dort allerdings die Hölle los, so dass die Mitarbeiterin ganz dankbar war, dass wir die Ruhe weg hatten.

Für die Taxifahrten bekamen wir eine entsprechende Gutschrift, so dass wir uns dann wieder mit einem Yellow Cab in Richtung Flughafen begeben konnten.

Dort suchten wir uns erst einmal ein Plätzchen, wo wir uns hinhocken konnten, und hauten uns noch einmal was vom Burger King rein. Beim Einchecken achteten wir dieses Mal darauf, zusammenhängende Plätze zu bekommen. Jau, kein Problem, auch für den Weiterflug nach Düsseldorf nicht.

Und dann bekamen wir erst einmal zu spüren, was inzwischen amerikanischer Standart bei Sicherheitskontrollen ist. Neben dem schon bekannten Ablegen von Gürteln, Uhren, dem extra Auspacken von Laptops und sonstigem elektronischen Gerät hieß es hier für alle: Schuhe ausziehen! Jetzt hatte aber auch Gritta noch vergessen, ein Feuerzeug auszupacken, so dass der Rucksack beim Durchleuchten natürlich anschlug. Und dann wurde der Rucksack so richtig untersucht. Geschlagene zehn Minuten filzte der Bulle das Teil. Aber OK, gebranntes Kind scheut das Feuer (im wahrsten Sinne des Wortes) und lieber einmal zu viel als einmal zu wenig checken.

Mit etwas Verspätung ging es letztlich los. Schon auf der Startpiste war Jil im Reich der Träume – und sollte dort bis nach der Atlantiküberquerung auch bleiben. Selbst zum essen war sie nur einmal kurz wach, meinte nur „Ich hab jetzt keinen Hunger“ und schlief weiter.  Gritta und Marc tauschten noch einmal die Plätze, da Marc’s Bildschirm nicht funktionierte und Gritta ohnehin keine Lust auf Filme hatte.

Trotz Verspätung landeten wir pünktlich in Mailand. Bei der Einreise gab es schon wieder einmal einen Sicherheitscheck, wobei uns allen so ein dämlicher Sicherheitsbeamter auf den Sack ging. Sein gesamter Wortschatz schien nämlich nur aus „Avanti“ zu bestehen. Blöder Idiot, davon ging es an den Schaltern auch nicht schneller. 

Und dann hieß es warten. So pünktlich wir ja waren, so lange dauerte es jetzt. Mit knapp einer halben Stunde Verspätung ging es endlich weiter. In Düsseldorf war dann erst einmal frieren angesagt. Brrrrrr, wolkig, 9°C, da waren wir anderes gewöhnt.

Und dann der Super-Gau am Gepäckband. Sechs, sieben, acht.. wo blieb Gepäckstück Nummer neun? Und warum hörte dieses blöde Band jetzt auf zu rollen. Na klasse, da war wohl ein Koffer verloren gegangen. Und ausgerechnet der Koffer, in dem sich die meisten Einkäufe befanden.

Also jetzt auch noch zum swissport, um eine Verlustanzeige zu stellen. Dort wurde uns Mut gemacht, 99% aller verloren gegangenen Gepäckstücke würden wieder gefunden. Na hoffentlich sollte unser Koffer nicht zur Ausnahme sein, die die Regel bestätigt. Die Stimmung war jedenfalls – um es milde auszudrücken – reichlich getrübt.

 

Hermann und Sebastian hatten brav ausgeharrt und auf uns gewartet. Das Gepäck konnten wir gut unterbringen (super, war ja auch ein Teil weniger). Und so ging es dann letztlich nach Hause. Und was konnte Michelle plötzlich wieder über beide Backen strahlen.....

Um es vorweg zu nehmen: Der Koffer wurde tatsächlich in Mailand gefunden. Zwei Tage später hatten wir ihn wieder. Es wäre aber auch wirklich zu ärgerlich gewesen (von der Schadenshöhe einmal abgesehen), wenn man bedenkt, was da alles verloren gegangen wäre.


Ist es also wieder einmal an der Zeit, Bilanz zu ziehen: Was muss man alles in die Bewertung einziehen?

Flüge

Hotel

Camper

Campingplätze

Parks

Strände

Einkaufsmöglichkeiten

Verpflegung

Service und Freundlichkeit (ganz wichtig!)

Das alles – und vielleicht noch das eine oder andere mehr – lassen nur einen Schluss zu:

Geil wie immer! Bye-bye Florida bis spätestens in zwei Jahren! 


Gebucht hatten wir unsere Flüge übrigens bei expedia , das Hotel und das Wohnmobil bei der Camperbörse, beides nur wärmstens zu empfehlen!