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Normalerweise...

wäre wahrscheinlich hier jetzt ein Wettkampfbericht vom Mittel- und Langstreckenwochenende in Hamburg veröffentlicht worden, bei dem wir ja schon zwei Mal waren und daher eine erneute Teilnahme für dieses Jahr eingeplant hatten. Der hätte dann ungefähr so geklungen:

- Die Fahrt hätte man sich durchaus schenken können (bei uns im Auto wären vermutlich stundenlang Kinderlieder abgespielt worden).
- Die Jugendherberge wäre OK, leider gibt es dort halt keine gemütliche Ecke, so dass man wieder mit dem Frühstücksraum hätte vorlieb nehmen müssen.
- Der Wettkampf wäre zufriedenstellend verlaufen (leider begann er wie üblich erst am späten Vormittag, so dass wir noch stundenlang Däumchen drehen mussten.
- Höhepunkt wäre sicherlich wieder der abendliche Besuch beim "Türken" gewesen (wahrscheinlich lustig wie immer, aber leider halt doch nur ein Imbiss, also nichts zum "Versacken").
- usw.

Insgesamt also wahrscheinlich nichts Herausragendes, aber sicherlich doch ein Höhepunkt. Wie gesagt - so hätte es lauten können.

Aber...

...dann hatte die SGS Hamburg ihr Mittel- und Langstreckenwochende aus dem Programm genommen und irgendeinen DMS-Vorbereitungswettkampf konzipiert. Für uns uninteressant.

Und dann...

stolperten wir fast über die Ausschreibung zum "3. TB-Halloweenschwimmfest" der SSG 81 Erlangen. Das Schöne an diesem Wettkampf war, dass hier sowohl ein Abschnitt als "Kindgerechter Wettkampf" für die jüngsten Aktiven (Jahrgänge 1996 bis 1999) angeboten wurde, als auch alle anderen Strecken vom Sprint bis zur Langstrecke für die Älteren.

Ein Blick, ein Kopfnicken - und das Ding war beschlossene Sache. Und damit war auch klar, dass wir gleich eine ganz große Sache daraus machen würden. Alle Aktiven der verschiedenen Wettkampfmannschaften wurden eingeladen mitzufahren, und um der damit erhöhten Aufsichtspflicht zu genügen, wurden etliche Eltern gleich mit eingespannt. 46 Personen kamen so zusammen. Und es erwies sich als goldrichtige Idee, dass wir dieses Mal auf Pkw's verzichtet und stattdessen einen Reisebus gechartert hatten. Pilot Georg erwies sich nicht nur als ruhiger und besonnener Fahrer, sondern auch als humorvoller und nervenstarker Begleiter, der unsere Musikwünsche wie auch die aufkommende Lautstärke geduldig ertrug.

Kurz nach dem Start um 15:00 Uhr - wir hatten den Kölner Ring noch nicht erreicht - fing "Thie" dann an auszupacken. "Möchte jemand ein Schlückchen Puffbrause?" Da wurde dann der Sekt geköpft, das eine oder andere "Hefeteilchen" geschlachtet und zwischendurch kreiste auch immer die "Bordapotheke". Zwar zog sich die Fahrt aufgrund einiger Staus und zweier Pausen etwas in die Länge, doch hatten wir auch Bord-TV und mehrheitlich gewünscht flimmerte uns "Traumschiff Surprise" entgegen. Das "Hei...hei...hei..." blieb uns allen im Ohr (und sollte später noch ein "Revival" erleben).

Gegen 22:00 Uhr kamen wir dann an "unserem" Gasthof Schneider an. Im Vorfeld waren wir via Internet auf diese schnuckelige Herberge gestoßen und hatten sie mit unserer Buchung für dieses Wochenende "dicht" gemacht. "Herbergsvater" Markus erwies sich als lockerer und kumpelhafter Gastgeber, der auch auf unsere kleinen und größeren Wünsche selbst zu dieser fortgeschrittenen Stunde reagierte und alles bestens regelte.

Auf diese Art und Weise konnte die beiden Cousinen Jil und Carina dann auch wie gewünscht nebeneinander schlafen, Michelle und Svenja fungierten als Zimmergenossinnen. Marjona teilte sich ein Zimmer mit Lena und Miriam.

Abendessen war nicht mehr nötig, wir hatten uns zuvor schon auf einem Autobahnrastplatz gestärkt. Aber nachdem die Kiddies in der Falle waren, stellte sich heraus, dass bei den Erwachsenen durchaus noch Platz für den einen oder anderen Krug "Flüssignahrung" war.

Am Samstagmorgen ging es dann nach einem hervorragenden Frühstück nach Erlangen. Wir waren ja schließlich zum Wettkampf da. Und angesichts der "Hannah-Stockbauer-Halle" wurden wir echt neidisch. Nach etlichen Jahren Wettkampfschwimmen haben wir ja schon so manches Hallenbad gesehen aber noch nie ein so traumhaft schönes wie dieses. DAS könnten wir uns an der Parkstraße in Bottrop doch sehr gut vorstellen. Vielleicht sollten wir mal die Baupläne klauen und unseren Stadtvätern unterjubeln.

Am Vormittag waren die Jüngsten an der Reihe. Jil startete gleich im ersten Wettkampf über 50 m Freistil. Da lief ja noch eine Wette mit Sandra zu Hause. Sandra hatte bereits das Spiel "Maulwurf-Kompanie" besorgt, welches Jil aber erst als "Prämie" für ihre erste Zeit unter einer Minute über 50 Meter bekommen sollte. Und dann ging es ab. Zwar war die Kurze nervös (es war ja auch ihr bislang größter Wettkampf), aber sie schwamm es ganz konzentriert (sogar mit Kraul- und nicht mit Delfinbeinen). Und siehe da: 0:56,84! Mit dieser Zeit wurde sie letztlich Zweite. Der Größenunterschied zur Siegerin wurde bei der Siegerehrung übrigens sehr deutlich, als die beiden auf dem Siegerpodest standen. Zwar ist das auf dem Foto nicht zu erkennen - aber die beiden standen auf einer (!) Ebene! Über 50 m Schmetterling schwamm sie auch ein ganz technisch sauberes Rennen und vergrößerte ihre Medaillensammlung um eine weitere goldene für ihre 1:11,09.

Àpropos "Siegerehrung": Nachdem wir ja schon jeden einzelnen Starter lautstark angefeuert hatten, bejubelten wir natürlich erst recht jede Platzierung - und hoben uns damit doch deutlich von allen anderen Vereinen ab, so dass es schon nach kurzer Zeit hieß: "Ihr habt ja den größten Fanclub dabei."  -  Neeee, das ist bei uns halt so üblich, genau so wie unser Schütteltanz!

Nach der Mittagspause ging es dann mit den "Großen" weiter. Interessant wurde es gleich über 100 m Schmetterling der Frauen, als Michelle, Marjona und Svenja in einem Lauf starteten. Und immer wieder zum Kopfschütteln, dass Marjona, die mit Abstand den schlechtesten Stil hat, mit 1:21,98 die Schnellste war. Aber auch die "Dicke" konnte mit ihrer 1:31,98 zufrieden sein. Beide gingen zum Abschluss des Tages auch noch über 400 m Freistil an den Start. Michelle zog konstant ihre Bahnen runter, aber gerade auf der nun etwas längeren Strecke machte sich der Trainingsrückstand natürlich bemerkbar. 6:05,53 - mehr war nicht drin. Marjona kratzte mit 5:02,00 sogar an ihrer Bestzeit - und die wurde immerhin auf der kurzen Bahn erzielt, nicht wie hier auf der 50 m - Bahn. Damit hat sie sich außerdem bereits deutlich für die NRW-Meisterschaft im kommenden Jahr qualifiziert.

Zurück ging es zur Herberge. Unterwegs wurden per Handy nicht nur die Zwischenstände nach Hause durchgegeben - nein, jeder Angerufene wurde auch gleich mit einem lautstarken "Da simma dabei..." beglückt. Das versprach noch viel für die Stimmung am späteren Abend.

Mit "Prost" und "Lecker" ging es dann beim Abendessen weiter. Und lecker war es wirklich. Und reichlich. Solche Mega-Portionen Schnitzel und Schäuferla - und das zu dem Preis. Ach ja: Preis. Das hatten wir ja noch nicht. Ein halber Liter frisch gezapftes Helles für 1,50 €. Nein, das war kein Wunschtraum, das war hier Realität (Wie war das noch mit den bayerischen Grundnahrungsmitteln?).

Und so machten wir dann reichlich Gebrauch davon. Lustig wurd's und in fröhlicher Runde wurde so manches Liedchen angestimmt. Kölsche Karnevalsgesänge bekamen Konkurrenz und auch "Traumschiff Surprise" - wir erinnern uns - erlebte nun sein Revival: "Hei - Hei - Heidenhof...".

Höhepunkt aber dann eine "Rede" von Thie. Man kann hier nicht alle Zwerchfell-Reizer wiedergeben (man sollte sich einfach das Video anschauen), aber der Brüller war die Erzählung "vonne Schiefenborns, also den Ollen un de Mudder, de Johann un de Marie, wie die alle de Kerze nich ut kriejen."

Lange Rede, kurzer Sinn: Wer Thie kennt weiß, dass wir fast unter dem Tisch gelegen haben.

Im Nachhinein betrachtet war es fast schon ein Segen, dass unser Gastgeber Markus gegen Mitternacht die Gaststätte dicht machte, so dass wir mit reichlich schwerem Kopf ins Bett kamen. Aber dadurch waren wir zumindest halbwegs fit am Sonntagmorgen. Ratzfatz wurden die Klamotten gepackt, denn die Zimmer mussten direkt geräumt werden, da wir ja nach dem Frühstück zur Schwimmhalle und von dort direkt nach Hause fahren wollten.

Michelle und Marjona gingen beide über 50 und 200 m Freistil an den Start und konnten zufrieden sein. Michelle erreichte eine 0:34,00 und eine 2:47,34 und damit bei ihren vier Starts einen zweiten, zwei dritte und einen vierten Platz, wobei sie mit allen älteren Jahrgängen zusammen gewertet wurde. Marjona schwamm eine 0:32,39 und eine 2:27,07. Insgesamt erzielte sie zwei erste, einen zweiten und einen vierten Platz. Jil hatte heute ja frei und konnte sich deshalb im Lehrschwimmbecken austoben.

Marc ging ebenfalls an den Start, nachdem er sich im Vorfeld ja einen netten Kommentar seiner Tochter anhören musste.
Jil: "Papa, was schwimmst du?"
Marc: "Kraul und Delle."
Jil: "Kraul okay - aber Delle? Kannst du das überhaupt?"
Nett, wirklich! Mit 0:28,96 über 50 m Freistil und 0:31,48 über 50 m Schmetterling und jeweils dem zweiten Platz lag er aber auch im Soll.

Und dann war es auch schon wieder vorbei. Herzlich wurden wir vom ausrichtenden Verein verabschiedet mit der Bitte, im nächsten Jahr wiederzukommen und für ähnlich gute Stimmung zu sorgen. Im Bus war es zunächst relativ ruhig,

Jil und ihr Papa holten etwas Schlaf nach. Obwohl es danach auch wieder lauter und fröhlicher wurde (unser Schlachtruf hallte noch so manches Mal durch den Bus), blieb Gritta ziemlich ruhig. Bei ihr ging nichts mehr, die Stimme hatte sich total verabschiedet!

Je näher wir Richtung Ruhrpott kamen, umso mehr ging noch einmal die Post ab. Die Stimmung, die aus dem Heck nach vorne schwappte, war klasse. Letztlich wurde es 20:15 Uhr, bis wir wieder am HHG eintrafen. Dort bekamen die wartenden Eltern (oder auch Patentanten) noch eine kleine Kostprobe von dem, was in den vergangenen zwei Tagen so abgegangen war.

Danke an ALLE, dass ihr dabei wart. Hoffen wir, dass es im nächsten Jahr eine ähnlich lustige Fahrt gibt!